Vor der Lister Meile

Die Lister Meile gibt es erst seit 1972. Was war dort zuvor?
Der Weißekreuzplatz liegt nah beim Hauptbahnhof. Bis 1887 stand hier eine große Gastwirtschaft „Zum weißen Kreuze“ der ansässigen Gartengemeinde. In der Gartengemeinde lebten Menschen ursprünglich in der Vorstadt, also vor den Toren der Stadt. Mit dem rasanten Wachstum Hannovers im 19. Jahrhundert wurden das ehemalige Dorf List und die Vorstadt zunehmend dichter bebaut. Eingemeindet wurde die List dann 1891.
Der Name Weißekreuzplatz leitet sich von dem Wirtshaus ab. Ein weißes Kreuz stand hier früher möglicherweise als Sühnestein für den 1653 hingerichteten Raubmörder Jasper Hanebuth.
Die „Alte Celler Heerstraße“ und die „Celler Straße“ bildeten für die umliegende Besiedlung ein Zentrum für Einkauf, Handel und Verkehr. An der „Alten Celler Heerstraße“ lag auch das Leibniz-Realgymnasium, dessen Gebäude 1878 in Betrieb genommen wurde. Damals war das Umfeld noch nicht so dicht bebaut, wie auf diesem Foto aus dem Jahr 1905. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schulgebäude weitgehend zerstört. Nach mehreren Umzügen befindet sich die „Leibnizschule“ heute in der Röntgenstraße.